Die Meinungen zum Thema „Weisheitszähne ziehen“, sind sehr widersprüchlich. Dennoch gibt es konkrete Indikationen, die dafür oder dagegen sprechen. Wie jede Operation kann auch dieser Eingriff Nebenwirkungen haben oder Probleme verursachen. Dies gilt jedoch gleichermaßen für den Fall, dass man einfach generell diese Zähne im Kiefer belässt. Im Einzelfall sollten Nutzen und Risiken gegeneinander abgewogen werden. Eine Empfehlung, die für jeden Patienten in jeder Situation gilt, gibt es nicht.
Wir beraten Sie gerne!
Ein Übersichtsröntgenbild, ein sogenanntes Orthopantomogramm ermöglicht einen Überblick über die Situation Ihrer Zähne. Wir helfen Ihnen, sich in dem Dschungel an Meinungen zurechtzufinden und sich für die richtige Entscheidung in Ihrem individuellen Fall zu treffen. In manchen Fällen brechen die Zähne nicht durch. Sie können jedoch andere Zähne verschieben, quer im Kiefer wachsen und zu Komplikationen führen. Entzündungen und Karies können die Folge sein. Weisheitszähne, die herausgewachsen sind, sind schwer zu reinigen und können dadurch Infektionen verursachen. Dies können Karies oder Parodontitis sein. Sie können auch zu Zahnwurzelschäden oder Zahnfehlstellungen führen. Auf dem Röntgenbild lässt sich die individuelle Situation des Patienten beurteilen. Risiko und Nutzen einer Entfernung der Weisheitszähne können gegeneinander abgewogen werden.
Wann ist die Entfernung dieser Zähne sinnvoll?
Irgendwann stehen die meisten Menschen vor der Frage, die Weisheitszähne ziehen – ja oder nein? Diese Zähne ziehen ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn sie bereits Beschwerden verursachen oder klar erkennbar ist, dass sie in absehbarer Zeit Beschwerden verursachen werden. Dies gilt natürlich auch, wenn auf dem Röntgenbild bereits Schäden am benachbarten Zahn oder am Kiefer erkennbar sind. Wird die Entwicklung des gesamten Gebisses beeinträchtigt, ist eine Entfernung dieser Zähne ebenfalls hilfreich. Die Zähne können kieferorthopädische oder auch zahnärztliche Behandlungen an sich stören. In diesen Fällen ist das Ziehen ebenfalls angeraten. Haben sich Entzündungen in der Umgebung der Zähne gebildet, empfiehlt sich das Entfernen des betroffenen Zahns. Auch Zysten bilden sich gerne in den Hohlräumen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Sie wachsen oft unbemerkt und beschädigen das umliegende Gewebe.
Eine Entfernung ist sinnvoll, aber nicht zwingend nötig
Die Lage des Weisheitszahns und der Winkel zum davorliegenden Nachbarzahn können ein Karies oder- Infektionsrisiko für die anderen Zähne darstellen und Probleme verursachen. Es lässt sich leider nie genau voraussagen, ob sich diese Probleme einstellen. Die Entfernung der Zähne ist in diesem Fall eine prophylaktische Maßnahme. Anhand des Röntgenbildes lässt sich erkennen, welcher Zahn eventuell Probleme machen könnte, aber in manchen Fällen ist eine genaue Prognose nicht möglich. Hier ist eine Entscheidung im Einzelfall erforderlich.
Was spricht gegen die Entfernung?
Ein generelles Entfernen der Weisheitszähne ist sicher nicht ratsam. Grundsätzlich sollte immer Risiko und Nutzen gegeneinander abgewogen werden. Gegen die Entfernung der Zähne spricht z. B. eine Lage tief im Knochen ohne klinische Symptome oder röntgenologische Auffälligkeiten. In einigen Fällen hilft der Weisheitszahn auch, einen beschädigten Backenzahn zu ersetzen. Allerdings muss auch in diesen Fällen eine Entscheidung in der individuellen Situation erfolgen.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Bei der Entfernung der Zähne können im Unterkiefer Nerven verletzt werden, so dass es zu einem meist vorübergehenden Taubheitsgefühl im Bereich der Lippe und des Kinnes kommt. Blutungen sind meist gut zu kontrollieren. Extrem selten kommt es zu Infektionen. Die Schwellungen im Mundbereich und an der Wange klingen für gewöhnlich schnell wieder ab. In jedem Fall sollten Nutzen und Risiken sorgfältig gegeneinander abgewogen werden- so sind Sie auf der sicheren Seite.